Therapeutische Haltung
Menschen finden den Weg häufig in die Psychotherapie, wenn das Leid groß, der Schmerz tief ist. Wenn die eigenen Versuche die Lage zu verändern bisher nicht ausreichend zielführend waren. Dann braucht es einen Ort zum Innehalten, zum emotional bei dem Ankommen was ist, zum Sortieren, zum Reflektieren und neue Kräfte schöpfen. Einen Ort, an dem frei von Verurteilung zugehört wird, an dem neue Wege gefunden und im eigenen Tempo erprobt werden können. Einen Ort, an dem nachhaltige Veränderung, inneres Wachstum und mehr Spielraum möglich werden. Ich begleite Menschen hierbei professionell, mit Respekt, Wärme, Menschlichkeit, Humor und wenn sinnvoll auch mit klaren Worten.
Für mich ist es sowohl eine persönliche wie auch politische Entscheidung, als queer Psychotherapeut*in (non-binary, keine Pronomen/they/them) sichtbar zu sein.
Bei meiner Arbeit lege ich Wert auf einen sensiblen Umgang mit Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierungen, Geschlechtsidentitäten und Arten der Lebensführung. Ebenso ist es mir wichtig, die herrschenden gesellschaftlichen Faktoren zu berücksichtigen mit denen wir leben, insbesondere krankmachende Aspekte von Rassismus, Klassismus, Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit sowie verinnerlichter -negativität. Auch weitere Diskriminierungserfahrungen aufgrund der Verallgemeinerung von konstruierten Ideen über richtig vs falsch (Normen) und die Schattenseiten von Privilegien sollen Platz bekommen.
Somit ist die Praxis Queer Psychotherapie explizit ein Raum für Menschen, die sich in alternativen und nicht-cis/heteronormativen Lebenswelten/Identitäten/ Subkulturen verorten. Ich pathologisiere Menschen nicht, wenn sie sexpositiv leben, BDSM oder Sexwork praktizieren oder aus diversen Gründen vielleicht gar keine Sexualität leben (wollen) und bin Teil der Datenbank Roter Stöckelschuh (Link). Zu meiner Arbeit gehört die regelmäßige Teilnahme an Supervisionen, Qualitätszirkeln, Intervisionsgruppen, Fachtagungen und Fortbildungen.
Wenn wir unsere Gefühle, besonders die intensiven, nicht gut verstehen, kann uns das vielfältig behindern, ein erfüllendes Leben zu gestalten. Wir können uns außerdem gegenüber den Menschen, die uns wichtig sind, nicht so verhalten wie es uns selbst und den Beziehungen mit diesen Menschen gut tun würde. Psychotherapie verkörpert für mich deshalb auch, dass Menschen ihre Gefühle und Beziehungserfahrungen samt der komplexen Auswirkungen tiefer verstehen lernen. Ich unterstütze dabei, sich eigene Muster und deren emotionale Bedeutung bewusst zu machen. So wird es möglich, neue Entscheidungen zu treffen oder Veränderungen einzuleiten, die sich für Sie wirklich erstrebenswert anfühlen und zu mehr Lebensqualität beitragen.
Um dies zu erreichen, setzen wir uns manchmal auch quasi detektivisch mit der Lebensgeschichte auseinander:
Was hat sich in meinem Leben ereignet? Welche Ängste gab es, welche Sorgen, welche Verluste, welche Wünsche und Kraftquellen, welche Hoffnungen und Fantasien? Und welchen Zusammenhang gibt es zwischen der Verarbeitung dieser Ereignisse und dem wie ich mich in der Gegenwart erlebe? Gleichzeitig ist ein klarer Anker im Hier & Jetzt mit Blick auf die gewünschte Zukunft stets wichtig. Diese herausfordernde Reise braucht eine gewisse Portion Mut, Geduld und Kraft. Ich gehe diesen Weg gern gemeinsam mit Menschen.
(auf dem Smartphone ist ein Bild von mir ganz unten zu finden)
Lebenslauf
2018 - 2020 psychotherapeutische Arbeit, stationär & Tagesklinik inkl. des Beginns Queer affirmative Psychotherapie
Seit 2018 psychologische Beratung
Seit 2020 ambulante Psychotherapie für Erwachsene
2022 Fortbildung Gruppenpsychotherapie (tiefenpsychologisch)
2022 Fortbildung PITT (Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie) n. Luise Reddemann
2023 Fortbildung Traumatherapie inkl. EMDR (gemäß Deutschspr. Gesellschaft f. Psychotraumatologie), Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy (IRRT), Narrative Expositionstherapie (NET) sowie Dialektisch Behaviorale Therapie für Menschen mit (komplexen) Traumafolgen (DBT kPTBS)
2023 - 2024 Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT)
Der Weg zur Praxis Queer Psychotherapie
Die Praxis befindet sich 7 Min Fußweg (s. Karte) entfernt von der U-Bahn Station Turmstrasse (U9), im 5.Stock (rein ins Gebäude, dann Aufzug o. Treppe). Ich bitte darum max 5 Min vorher da zu sein, damit es nicht zu längeren Wartezeiten kommt! Erst kurz vor unserem Termin öffne ich die Türe im 5. Stock. Leider ist der Zugang nicht barrierefrei, sondern beinhaltet einige Treppenstufen.
Terminvereinbarung:
info@queer-psychotherapie.de (Anrede: Hallo / Guten Tag Flora Färber)
Anschrift
Praxis Queer Psychotherapie
Flora Svea Färber
Alt Moabit 91 C
10559 Berlin
Für Mitglieder der BAHN Bkk, kann eine Psychotherapie sobald ein Platz frei wird starten. Möglich sind bis zu 100 Sitzungen, sofern die Indikation dafür besteht.
Versicherte bei anderen Bkk Krankenkassen informieren sich bitte vorab, unter welchen Bedingungen eine Psychoterapie per Kostenerstattungsverfahren in meiner Privatpraxis von der jeweiligen Kasse bezahlt wird.
ACHTUNG: Ich habe mich entschieden, das Kostenerstattungsverfahren für die BARMER und Techniker Krankenkasse aufgrund des enormen Zeitaufwands, gehäuft stark anti-kooperativen Verhaltens und der starken emotionalen Belastung für Patient*innen nicht mehr anzubieten. Es steht Patient*innen frei, sich einen Wechsel zu anderen Krankenkassen zu überlegen, welche erfahrungsgemäß Patient*innen freundlich handeln.
Im Erstgespräch (140,76€, sofern Sie nicht bei der Bahn Bkk oder einer PKV Mitglied sind) können wir beide einen Eindruck von einander gewinnen. Wir wollen dabei feststellen, worum es in der Psychotherapie gehen könnte und eine erste diagnostische Einschätzung treffen. Nach dem Erstgespräch können wir entscheiden, ob es Ihnen in meiner Praxis gefällt und wir beide denken, dass eine Probatorik sinnvoll wäre. Nach der Probatorik (3-4 weitere Termine) folgt die Antragsstellung, sofern wir beide denken, dass wir "gut miteinander können" und eine Behandlung in meiner Praxis erfolgsversprechend wirkt.